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EA kapitel 7-81/2
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24.01.2014 | Anne Bonnie | Fantasy | 4022 Mal gelesen

EA kapitel 7-81/2

Hi:) Nach Kapitel 8 wird es Veränderungen geben im Leben von Rose..

Schafft sie es weg zu kommen, die Verwandlung zum Darkseeker zu entgehen und wen findet sie wieder in ihrem Heimatsdorf.

Die Geschichte von Roselle Leewrin, die Shadow, wie der Aufstieg zur Darkseekerin began.

Hört sich gut an oder, nein.., also ich wollte es nur nochmal kurz zusammen fassen, was passieren wird und worauf das alles baut.

Danke an alle die die Geschichte lesen.

Würde mich über Kommentare oder Tweets und Facebook Likes freuen.

Natürlich nur ,wenn sie euch gefällt.

LG Anne Bonnie

 

Kapitel 7

Nein…nein , Nein ! Ich ziehe an meinen Haaren. Wie soll das gehen?! Ich kann heute nicht mein Ritual haben, das geht nicht. Wo ist Lou? Sie muss mir helfen!!

Ich tipple die Treppe herunter, die die ich am ersten Tag hoch geklommen bin.

An dem Tag, wo ich hier festgehalten wurde.

Auf einmal höre ich Stimmen. Ohne zu stoppen folge ich ihnen.

>Haben wir alle>

>Ja>

>Bist du dir sicher, wenn sie eins findet wird sie ausrasten, vielleicht wie gestern morgen>

>Was hat sie denn gemacht?>

>Sie hat Kannye den Arm gebrochen und eine Gehirnerschütterung verpasst>

>Ich finde das Bild ja sehr anzüglich>

„Welches Bild?“ und schon stehe ich vor ihnen.

„Wenn man vom Teufel spricht“, flüstert Thailan schnippisch und alle drei lassen ihre Hände hinter dem Rücken verschwinden.

„Hi, alles in Ordnung? Ja bei mir auch. So wir müssen jetzt auch los, denn-„, plappert Lou nervös und will sich an mir vorbei schleichen.

Sie benutzt es immer, wenn sie etwas verheimlicht. Alte Taktiken.

Meine Augen sehen diese weißen Papierfetzen von ihrem Rücken her aus blitzen. Sofort schnappe ich danach und halte sie vor mich. An den Ecken zerfetzt halte ich bestimmt hundert von Blättern in der Hand. Und darauf….oh mein Gott. Darauf bin ich zu sehen. Ich in der Dusche.

Gott sei Dank, sind fast nur mein Kopf und der Rücken zu sehen, aber ich bin nackt!!! Wer kommt auf so eine Idee mich nackt in der Dusche zu fotografieren.

„Woher habt ihr das?!“, gifte ich sie an. Lou schüttelt nur ihren Kopf und tritt einen Schritt zurück. Nervös fährt sie sich durchs schwarze Haar. Sie trägt etwas schwarzes, ja ein schwarzes Kleid. Es passt überhaupt nicht zu ihr. Es lässt sie nicht länger wie die temperamentvolle und lustige Lou wirken, es lässt sie krank aussehen. Mit ihren blauen Augen, die blass auf mich gucken sieht sie aus als wäre ihr übel. Könnte natürlich auch an meiner Reaktion liegen….

„Wirklich wunderbarer Körper hat das Mädchen findest du nicht“, fragt eine Stimme.

Ungläubig drehe ich mich um und kneife meine Augen zusammen. Der total nette Rock zeigt mir das Bild und lächelt naiver, denn je, dabei. Du findest jetzt gleich auch was toll ,Rock. Nämlich meine Faust in deinem Gesicht…

„Rock…“, sage ich langsam und schreie dann, “ das bin ich!!!!“.

„Ja ?…Oh .Deshalb sollten wir es einsammeln. Sie ähnelt dir aber überhaupt nicht mit dem Tattoo-„meint er erschrocken.

„Könntest du vielleicht die Klappe halten, mich interessiert deine Meinung nicht. Ich will wissen-„, gifte ich ihn an und Thailan tippt mir auf die Schulter.

„ER hat Recht“, unterbricht er mich .

„Wie bitte?! Bist du auf Drogen?!“, schreie ich.

Ich schaue zurück zu Rock , der das Bild anstarrt.

„Hör auf mein Bild anzugaffen, verdammt“, poltere ich und bin kurz davor ihm eine zu verpassen.

„ER hat Recht, Rose. Sieh dir das an…“, versucht es Thailan erneut.

„Ich will nicht wissen wie ich nackt aussehe, dass weiß ich selber“, blaffe ich ihn an. Es ist hier wie im Affenzirkus. Nach links nach rechts, links, rechts!

Sofort hält er mir das Papier vor die Nase.

„Schau genau hin“, sagt Thailan und mustert mich.

Ich sehe nichts, was ich vorher übersehen haben könnte.

Da bin ich…genau wo ich dieses Geräusch gehört habe ,oder?

Auf einmal sehe ich was sie meinen. Was Rock mit dem Tattoo meinte.

Ein riesiges Zeichen aus Linien und Furchen mit Kreisen und Ecken befindet sich auf meinem Rücken, wandert bis zu meinem Nacken und wandert runter zu meinem rechten Bein. Mein Körper schüttelt sich innerlich, genau so wie mein Kopf. Das kann nicht sein. Ich habe mir noch nie ein Tattoo machen lassen und auch kein großes.

„Na ,wir interessieren uns nicht für deinen nackten Körper, verletzt ?“, entgegnet Thailan schmunzelnd und zieht eine Schnute.

Es passiert alles ganz schnell, ich fange an zu laufen, sprinte. Die anderen hinter mir her. Ich laufe die Treppe wieder hinauf, laufe weiter den Gang entlang, befehle der Tür sich zu öffnen und stürme ins Bad.

Ich reiße mir die Klamotten vom Leib, bis nur die Unterhose und mein Bh übrig bleiben und stocke. Die Atmungen der anderen wurden vom Schnaufen zu einem Erstauntem Geräusch.

Der Spiegel zeigt mir meinen Rücken mit diesem Tattoo. Dieses schwarze, grässliche Ding ,ungewollt auf meinem Rücken. Wenn das noch nicht schlimm genug wäre, fängt es sich an zu verschieben.

Und es schmerzt.

Ich fange an zu fluchen, während ich zusehe wie die Linien und Zeichen sich verändern wie sie Formen und Buchstaben bilden. Hände legen sich um mein Gesicht und pressen mich an einen kalten Körper. „Alles okay“, beruhigt mich Lou.

Ich kann nicht. Es brennt. Als ob sich Feuer in mir ausbreitet. Ich sehe in den Spiegel suche nach meinem netten Spiegelbild, vielleicht ist sie das.

Sie spielt mir Streiche. Als Strafe, dass ich nicht auf sie gehört habe…

Nur in der Not hätte ich so was getan …

Nein, sie kommt nicht. Natürlich nicht, sie kostet es aus mich leiden zu sehen.

Ich senke meinen Kopf nach unten, lasse meine Haare mein Gesicht verdecken und stoppe das Fluchen indem ich mir auf die Zunge beiße.

Es bilden sich Buchstaben:S , A, H.

Meine Hände werden auf einmal blau und werden taub. Erschrocken halte ich sie Lou hoch.

Was passiert hier gerade?

Auf einmal greift das Tattoo zu meiner linken blauen Hand über. Es fühlt sich an wie ein Messer, das diese Furchen in mich rein schneidet. Sie sind schwarz.

Weitere Flüche spuke ich aus. Halte mich dennoch auf den Beinen.

Ich darf nicht aufgeben. Ich kämpfe gegen den Drang. Lou berührt mit ihrem Zeigefinger eine schwarze Linie und zieht ihn schreiend zurück:“Oh mein Gott!!“.

Dann hört es auf. Ich sinke auf meine Knie und zittere.

„Vielleicht solltest du dir was überlegen, bin zwar geschmeichelt wie du um mich kämpfst, aber mit diesem Ding da niemals“, schnalzt Thailan und ich höre wie Rock ihm einen Schlag verpasst. Ich habe keine Ahnung, ob er das wegen mir oder weil ich halbnackt bin, tut.

„Zisch ab“, rufe ich Thailan zu und Lou hilft mir hoch.

„Ne, du brauchst hier jemanden der Köpfchen hat“, meint er und zieht besserwisserisch seine Augenbrauen hoch.

„Gleich hat er kein Köpfchen mehr“, knurre ich.

„Und du beschimpfst uns als Kannibalen?!“, erwidert er und ich höre die Tür zu fallen.

„Ich muss auch los, du weißt schon das Ritual in einer Stunde“, fügt Rock hinzu.

Ich schaue ihn an. Seine blonden verwuschelten Haare, seine braunen Augen mit den goldenen Sprenkeln. Er ist hübsch keine Frage, nur wie kann Lou auf so einer bescheuerten Typen stehen. Wie kann man nur? Und wie kann er mich jetzt schon wieder alleine lassen ?

„Ach shit..schon in einer Stunde“, beklagt sich Lou und verabschiedet Rock, der sich so schnell sich aus dem Staub macht, dass ich nicht wahrnehme, ob er Tschüss oder irgendwas gesagt hat. Mein Kopf verarbeitet gerade das ,was mein Körper tut. Jetzt erst fällt mir auf, dass Thailan nicht mehr mit mir diskutiert hat.

Selbst Rock ist einfach so abgehauen. Sie hatten Angst vor mir..

„Komm wir müssen dir was anziehen und uns beeilen. Wir dürfen nicht zu spät kommen“, schlägt Lou vor und nimmt mich an der rechten Hand.

„Was war das Lou?“, frage ich erschüttert.

Ich will die Wahrheit. Es war nicht mein Spiegelbild, das weiß ich.

„Ich habe so was noch nie gesehen, wir sollten wahrscheinlich Philadelphia –

„Nein!!“, so viel Kraft bringe ich noch auf, dass ich Philadelphia aus dem Weg gehen kann.

„Ok…aber du musst wieder etwas stärker werden, sonst brichst du ja noch zusammen oben und im Wald“, fügt sie hinzu und schaut mich zerknirscht an.

Ich kann nichts an meiner Abscheu gegen Philadelphia ändern. Es ist genauso wie man geboren wird um zu leben, und wenn man Phila kennt muss man sie hassen.

Sie stützt mich bis zum Bett, worauf ich mich direkt fallen lasse.

Ich sehe ihr zu wie sie zum Kühlschrank geht und eine rote Flasche hinaus holt. Die gleichen Flaschen, die Thailan geklaut hatte.

„Ich will nicht zum Ritual !!“, murre ich wie ein kleines Kind, dass seinen Willen durchsetzen will.

„Ja, ich weiß. Hier, das müsste dir helfen“, sagt sie und reicht mir die ganze Flasche.

Wenn Thailan dieses Zeug trinkt…nein, ich will es gar nicht wissen, warum !

Der erste Schluck ist bitter und ich bin kurz davor es auszuspucken ,als eine Art Geschmacksexplosion in meinem Mund stattfindet und es wie eine Frucht schmeckt. Ja etwas wie Mango.

„Dreh dich um“, sagt sie und hält ein Kleid in ihrer Hand. Es ist schwarz.

Ich drehe mich um und fühle mich wie beschwippst. Ist wohl Alkohol, deshalb ist Thailan so blöd. Haha, süß und blöd.

Was rede ich da?

Auf einmal schnappt Lou nach Luft.

„Was ist?“,

„Nichts“, sagt sie komisch und zieht mir grob das Kleid über.

“Komm wir gehen“, fügt sie hinzu und nimmt mich an der Hand.

Wie die Mutter ihr kleines Kind.

Sie führt was im Schilde.

 

Ich will nicht fragen was bei solchen Ritualen passiert. Irgendwie kann ich es mir denken. Blut wird da sein…ganz viel Blut.

Mein Blut.

Wir laufen die Treppe hinunter und stoßen die Vordertore auf. Mit einem Knarren gehen sie auseinander und fallen hinter uns mit einem Krachen zu. Von diesem Geräusch stolpere ich nach vorne und ein Arm zieht mich rauf.

„Langsam“, murmelt Lou.

Sie scheint an irgendwas zu denken. An irgendwas, was mit mir zu tun hat, denn sonst hätte sie mit mir darüber gesprochen.

Wir biegen links ab, nah genug an der steinernen Tempelmauer bis ein großer Schwarzer Bogen auftaucht. Er besteht aus Blumen, aus schwarzen Blumen oder aus lila Blumen, kann man bei der Dämmerung noch nicht so erkennen.

Fast erreichen wir den Torbogen als eine Gestalt aus dem Nichts erscheint und ich will weg laufen. Rennen. Nur nicht wissen, was sie von mir will.

„Priesterin Camilla, was können wir für sie tun?“, begrüßt Lou wie immer höflich.

„Wir hatten eine Verabredung schon vergessen“, antwortet diese nur an mich gewandt. Sofort ist sie weg Richtung Wald.

Lou schenkt mir einen Blick, der sagt >Was hast du gemacht>.

Ich schüttele nur den Kopf und gehe in die Richtung in der Camilla verschwunden ist.

Immer weiter einen kleinen Weg entlang ,der seitlich von Bäumen dekoriert ist.

Die Bäume sind große Riesen, Mutanten, die bestimmt weit über siebzig Meter hochragen. Ihre Äste und Zweige sind in weiten Abständen von einander getrennt, sodass sie wie Arme aussehen und in den meisten haben Eichhörnchen ihre Nester gebaut, sodass sie Augen haben. Das meist verwunderlichste aber ist, dass sie Metallic lila schimmern. Und die sehe ich auf einmal. Seltsam.

Plötzlich ertönt ein Schrei in der Nähe von mir.

Sofort zucke ich zusammen und bleibe stehen.

Es war eine Frau.

Camilla.

„Camilla!!!“, rufe ich.

Meine Füße bewegen sich von selbst quer durch die Bäume. Noch ein Schrei.

„Wo bist du?!“, rufe ich erneut.

Mit Konzentration habe ich auf einmal ein Bild in meinem Kopf.

Sie sind an einem Ort mit lauter Blumen und Pflanzen. Sie, sind Camilla und Gloria. Aber es bewegen sich Gestalten mit darunter und da sehe ich wie eine direkt auf Gloria zurast und sie schreit.

Ich laufe.

Mir geht es besser. Ich klappe nicht zusammen. Der Trank ist ein Wundermittel.

Ein anderer Schrei erklingt, bestimmt von den schwarzen Geschöpfen.

Er klingt kehlig, wie wenn man Wasser noch zusätzlich im Mund hätte.

Nun habe ich sie.

Ich halte mich hinter einer roten Blume mit großer Blüte, die dreimal so dick wie ich ist.

Ich neige meinen Kopf zur Seite und öffne ungläubig den Mund.

Nun sehe ich es besser. Camilla tanzt mit ihrem Schwert durch das Licht und saust jedes Mal damit runter oder hoch, wo gerade ein Schatten hervor geschossen kommt. Ich kann sie nicht identifizieren sie sind zu schnell.

Da sehe ich Gloria, sie ist fast wegen ihrer dunklen Hautfarbe nicht zu erkennen, dennoch strahlt ihr weißes Haar. Sie ist verletzt. Ihre linke Hüftseite ist total aufgerissen…als hätte jemanden rein gebissen. Dennoch hält sie tapfer ihr Schwert in der Hand. Ihr Blut scheint seltsam schwarz…und dieser Platz ist beleuchtet. Wie kann das sein ?

Auf einmal wird mir heiß.

War es nicht eben kalt?

Ich schwitze ja fast. Mit meiner Hand kühle ich meinen Nacken und spüre die warme Luft die dagegen geatmet wird.

Geatmet…

In Zeitlupe drehe ich mich zur Seite.

Schwarze Härchen im Gesicht, weiß-rote Kulleraugen und ein haariges Bein mit einer scharfen Klinge sind neben mir. Es atmet neben mir. Es ist die schwarze Kreatur, sofort stürze ich durch die Blumen zu Camilla auf den Platz.

„Was machst du hier?“, schreit sie mich an und durchtrennt gleichzeitig den Kopf eines Geschöpfs.

„Du hast gesagt ich soll dir folgen. Hier bin ich…“, antworte ich und sehe wie ihr Schwert auf mich zurast. Schnell ducke ich mich.

Ein Regen von schleimigen etwas landet auf meiner Haut und fängt an zu brennen.

„Du hättest mich fast enthauptet!“, brülle ich und wische das eklige Zeug weg.

„Ja, aber du kannst ja noch sprechen, oder!!“, ruft sie und springt in die Luft.

Auf einmal leuchtet etwas in Camillas Oberkörper auf und es gibt drei Camillas.

Warum drei? Meine Hände wandern sofort zu meinem Hals. Doch er ist noch dran.

Alle drei setzen sich in Bewegung direkt auf fünf dieser Bestien zu. Dann fängt dieses Gemetzel an, was sich auch in meine Gedanken eingeprägt hat.

Wie diese Tyrannen unsere Leute abgeschlachtet haben wie Nichts und weiter gerannt sind zum nächsten Ziel. Mein Großvater ist zu diesem Ziel geworden, wobei sie ihm es nur in den Bauch gerammt haben, den anderen haben sie die Arme nacheinander abgeschlagen und sonst welche Gräueltaten mit ihnen getan. Die waren die Verbrecher. Nicht wir. Die waren die Terroristen, nicht wir. Sie waren die Bösen. Und auf welcher Seite ist Camilla? Welche Kreaturen sind sie? Böse oder gut ?

Die drei Camillas schlagen gleichzeitig und wechseln jedes Mal ihre Position. Mal sind sie hinter dem Tier , manchmal vorne, aber wie sie dort hinkommen ist nicht zu erkennen. Man kann nur erkennen wie die Haut rot aufquillt, wenn sie mit der Haarigen Haut der Nachtgestalten berührt werden oder wenn der grüne Speichel sie trifft. Außer das sie haarig sind und rote Kulleraugen haben kann man nichts von den Gestalten erkennen. Es ist keine Piradox. Sie verschmelzen mit der Nacht in den Schatten. Sie erinnern mich an die Situation vor der Mensa mit Phila, wo ich mich beobachtet gefühlt habe von den Schatten. Aber diese Dinger können es nicht gewesen sein, denn warum sollten sie Camilla dann angreifen.

Ein Stöhnen von hinten lenkt meine Aufmerksamkeit auf Gloria, die ich total vergessen habe.

„Alles in Ordnung?“, frage ich und torkle zu ihr.

Der Trank lässt nach. Meine Schmerzen kommen wieder.

Sie sitzt kniend im schwachen Licht einer verrosteten Lampe, vielleicht weil die Feinde kein Licht mögen? Ich bücke mich zu ihr runter und greife ihr unter die Achseln um sie hochzuheben, doch sie wimmelt mich ab.

„Lass du bist genau so schwach wie ich“, sagt sie und ihre silberweißen Haare wirken erblasst. Ihre dunkle Haut wirkt genau so bleich und ich schaue auf ihre Wunde. Diese Viecher haben gebissen, der ganze Abdruck des Mauls ist an ihrer rechten Hüfte zu erkennen, das ganze Fleisch. Sie haben Nadelzähne, jeden Einstich kann ich genau erkennen. Ich drehe mich sofort weg. Mein Magen rebelliert gegen so etwas Ekliges, Abscheuliches. Sie essen Menschenfleisch!! Ich atme ein und aus. Reis dich zusammen für Gloria. Ihr geht es schlechter als Dir!!

Langsam drehe ich mich um und blicke in ihre blauen Augen. So versteinert von dem Blick, vergesse ich fast ihren Zustand. Da lächelt sie und verkrampft gerade wieder.

„Was sollen wir machen? Wir müssen dich in ein Krankenhaus bringen!!“, sage ich eifrig und überlege wie ich sie tragen soll. Sie schüttelt nur den Kopf und zieht mich runter zu ihr.

„Was..“, entgegne ich verwirrt.

„Ruhig…Zygnospias mögen kein Licht. Wir warten auf Camilla..“, sagt sie und lächelt.

Na klar, Camilla soll sich anstrengen und wir relaxen hier...

Nichts Besseres als das …

„Aber das geht nicht! Du bist verletzt! Du verblutest doch innerlich-„,rufe ich und gucke ihre Wunde an. Ja ihr Blut ist schwarz. Das kann nicht gesund sein.

Ihre Hand legt sich an meine Wange und ein Strahlen leuchtet daraus. Ein silbernes, flackerndes Licht.

„Du bist eine mutige Roselle. Wann hast du angefangen zu brennen? Es ist wohl sehr lange her….hm? Du hast schöne Backen, rosa Backen nicht wahr?

Rosa Backen und ein schwarzes Herz…“, flüstert sie geheimnisvoll.

„Was meinst du damit…“, frage ich bewundert, über diese Kraft der Frau.

Was kann sie für ein Darkseeker sein?

Wärme durchströmt mich. Es erreicht von meinen Zehen bis zu meinen Fingerspitzen, bis zu meinen Haaren, welche nun silbern strahlen.

Die Wärme lullt mich ein, liebkost meine Schulter und ich spüre als ob nichts gewesen wäre. Erstaunt gucke ich Gloria an . In ihre blauen Augen, die so viel Freundlichkeit ausstrahlen soviel Wärme. Was ich vermisst habe…so einen Blick einmal wieder bei ihr zu sehen. Als sie mich ins Bett brachte, wenn sie es mal tat, wenn sie mir zu Weihnachten Geschenke brachte oder einfach mal da war. Diesen Blick…er hatte ihn immer. Wahrscheinlich habe ich deshalb aufgehört zu glauben, der Blick sei wichtig und gibt einem dieses Gefühl, welches ich nicht mehr haben wollte.

Sie lässt ihre Hand herab und schaut nach oben.

„Dies wird deine Nacht sein…wahrscheinlich eine Nacht die du nie vergessen wirst“, ein kleines Lächeln erscheint auf ihren Lippen, verzehrt sich dann aber wieder, “Dein Vater, Rose… war immer bereit und tapfer. Und bist du bereit, Shadow…?“.

Ich sehe nur eine Bewegung hinter ihr und bin sofort alarmiert.

Sofort springe ich auf, die Wärme lässt sofort nach und ich will mich zwischen Gloria und dieses Ding stürzen, da überfällt es sie schon. Gloria schreit auf.

Meine Hände schießen nach vorne greifen das Ding an den haarigen Pranken und schrecken rot auf gequellt zurück.

„Aahh!“, brülle ich und sehe wie rote Pusteln sich meinen Händen bilden.

Ich fange es an zu treten und versuche ihre Schreie zu überhören, sonst verliere ich die Fassung. „Keine Angst“, schreie ich.

Doch ich schaffe es nicht , ich verbrenne mich die ganze Zeit. Der Kopf der Bestie schlägt sich in ihr Gesicht, Blut spritzt zur Seite. Ich schreie. Schreie so laut es nur geht. Trete diesem verdammten Ding sogar in den Hintern.

„Camilla!!!!!“, brülle ich schrill. Tränen laufen aus meinen Augen. Nicht schon wieder. Ich kann wieder nicht helfen. „Lass es, lass sie los!!!!“, befehle ich.

Ich halte meine Ohren zu um Glorias schrille Schreie, die mit gurgelnden Geräuschen vermischt auf mich zurasen zu ignorieren. Ich muss nachdenken.

Es geht nicht. Mein Kopf explodiert. Die Bilder rasen an mir vorbei und lachen mich an. Mein Opa, der kleine Junge, die Piradox und jetzt auch noch…

Nein!!! Wütend sehe ich zu diesem Ding auf ihren roten Hals, sehe dann den der Bestie und denke nur daran : Rette sie.

Meine Hand schießt nach vorne, schließt sich um den Hals und ich drücke zu. Ich schreie, meine Finger brennen, doch es dreht sich nicht um. In meinem Mund schmecke ich Blut, habe mir auf die Zunge gebissen. Ich nehme noch mal meine ganze Kraft zusammen und schließe es enger und drücke es mit einem Schmerzensschrei zu. Es fühlt sich an als hätte ich in einen Stromzaun gegriffen.

Ein Blitz erhellt auf einmal mein Blickfeld, alles ist in weiß. Meine Hand wirkt auf einmal etwas weniger heiß.

Erleichtert stelle ich fest, es hat aufgehört. Es lebt nicht mehr, da ereilt mich plötzlich das schwarze Nichts mein Blickfeld und ich falle zu Boden.

Das einzige woran ich zuletzt denke, ich konnte es tun, weil es still war.

Gloria hat nicht mehr geschrieen.

 

 

Kapitel 8

„Bringt sie in die Notaufnahme!!! Sofort!!!“, erklingt ein Brüllen direkt übe mir.

Selbst im Koma hat man keine Ruhe.

Ich öffne meine Augen und erblicke eine dunkle Nacht mit leuchtenden Sternen.

Der Untergrund ist hart, es ist kein Bett. Wo bin ich?

„Verdammt mach doch schneller !!!!“, erklingt das Brüllen erneut und schon beugt sich ein Kopf über mich.

„Sie an, Dornrösschen ist erwacht!“, bemerkt sie spöttisch. Phila. Meine Finger berühren nur kurz den Boden und schon ziehe ich sie schreiend zurück. Ich richte mich auf und sehe wie sich alles dreht, dann meine schwarzen Finger. Darauf erinnere ich mich an Gloria und höre nicht auf zu schreien.

„Hör auf! Bist du bescheuert!“, erwidert Phila und kniet sich neben mich.

Ihr Blick wandert zu meinen Fingern und sie zuckt zurück.

„Okay, das ist aber immer noch kein Grund theatralisch zu werden!“, wirft sie ein und blickt mich streng an. Weil sie anscheinend keine andere Lösung weiß mein Schreien zu stoppen, finde ich mich mit dem Mund im Dreck wieder.

„Pf…Pah …“, spucke ich den Dreck aus meinen Mund.

„Wie Mutter Erde immer wieder zu Hilfe kommt“, erwidert Phila kopfschüttelnd.

Ich drehe mich um und gucke in ihre dunkelgrünen Augen. Ihre rote Haarmähne strotzt nur vor Volumen.

“Was ist mit Gloria ?“,frage ich, die einzige Frage die mich jetzt interessiert.

Sie schaut direkt weg. Schlechtes Zeichen.

„Das steht erst nicht zur Debatte. Wenn Camilla aufgewacht ist, wird sie mir berichten , aber davor möchte ich wissen ,was du hier zu suchen hast. Heute ist doch dein Ritual!“, widerfährt sie und steht auf.

„Ich erwarte dich in einer halben Stunde im Thronsaal!“, ergänzt sie.

Dann bin ich allein.

„Ich erwarte dich in einer halben Stunde im Thronsaal blaa, bla. Das steht nicht zur Debatte PF!!!“, nachahme ich sie.

„Selbstgespräche sind das erste Zeichen Psychischer Krankheiten, wusstest du das?“, die harsche Stimme durchfährt meinen ganzen Körper.

Er kann es aber auch nicht lassen.

„Meinst du so was, was du hast?“, erwidere ich und stehe Stück für Stück auf.

Ein Schnaufen. Punkt für mich.

„Woher kommst du?“, frage ich und lächle.

Dann plagt mich wieder das Schuldgefühl und ich nutze wieder mein Pokerface.

Wenn sie tot ist, habe ich nicht nur eine meiner Quellen sterben lassen, sondern eine so herzliche Person. Es spielt keine Rolle, wie lange ich sie kenne. Sie war ein gutes Wesen. Was rede ich da, sie ist ein gutes Wesen! Sie ist nicht tot…

„Aus dem Wald“, erklärt er und stellt sich breitbeinig die Hände in den Taschen vor mich hin.

Es wirkt nicht einschüchternd, nein. Nach den Zygnospias wirkt es albern.

„Ich nehme an ,du hast dort was unschönes getrieben!“, necke ich ihn.

„Unschön? Nein das gewiss nicht. So was ist nicht unschön Rose, dass müsstest du doch am besten Wissen“, widerfährt er gekonnt meiner Provokation.

„Okay, ist ja gut. Anderes Thema“, winke ich ab.

„Einverstanden. Wie läufst mit dem Ausspannen des Freundes deiner Erzrivalin?“, geht er ein und grinst neckisch.

Sofort kassiert er einen ich-töte-dich Blick.

„Ok. Pro und contra ? Das müsste doch im Moment, das normalste für dich sein nach dem ganzen Tamtam?“, entgegnet er und zwinkert.

„Ich habe keine Ahnung, wer es ist“, gebe ich zu. Das ist wieder eine ungeklärte Sache in meiner Liste.

„Hast du auch keine Ahnung, wer die Nacktbilder von dir auf gehangen hat?“, fragt er nach.

„Nein“, sage ich geschafft. Es interessiert mich nicht.

„Ich schon“, entgegnet er lachend.

Nein, niemals. Dieses Arsch !

„DU!“, schreie ich und mache große Schritte ,soweit mein Körper mitmacht, auf ihn zu.

„Halt, halt. Man, ich dachte du hättest gelernt es ruhig an zu gehen, verstehst du ?“, schimpft er und springt lachend zurück.

„Du bist ein Peversling“, knurre ich nur.

Er zuckt nur mit den Schultern, was so viel wie -macht mir nichts- aus bedeutet.

„Wer ist es?“, frage ich zornig.

„Na na na , Informationen bitte immer nur für Gegenleistung!“, erwidert er resigniert. Ja, du bist sogar ein stolzer Peversling.

„Fahr zur Hölle“, fauche ich und humple zum Eingang des Tempels.

„Schatz, dass bin ich schon längst. Ich nehme das als ein nein! Aber ,wenn du es dir anders überlegst:Du findest mich immer in der Bibliothek!“, ruft er mir hinterher.

Bestimmt ändere ich meine Meinung…nicht.

 

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